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Stars at Sea mit Peter Maffay – Nr. 3

„Es war genial!“ Oder: „Die Reise wird uns lange in Erinnerung bleiben!“ Die Resonanz auf die dritte „Stars at Sea“-Kreuzfahrt mit Peter Maffay war überwältigend. Schon seine unplugged-Tournee war vielleicht die beste seiner Karriere. Schon da haben wir geahnt, dass sich dieser Triumph an Bord fortsetzen könnte: So kam es. Die drei Konzerte im Royal Court Theatre waren auch für uns die besten, die er bisher an Bord gespielt hat.

„Und es war Sommer“ beim Ablegen

Endlich mal schönes Wetter, als die Queen Mary 2 am 27. Mai 2018 gegen 19 Uhr in Hamburg ablegt. Treffpunkt ist im Heck auf Deck 8, die Terrasse, die heute eine Elbterrasse ist. Mit Premium-Blick auf den Hafen. Peter Maffay und seine Band sind auch da zur „Sail away“-Party. DJ Rob Hardt hat die passenden Songs. „Und es war Sommer“ von Peter Maffay passt perfekt – bei knapp 30 Grad im Schatten. Das ganze Heck singt mit.

Wingenfelder sind auch wieder mit an Bord und präsentieren zum ersten Mal Songs aus ihrem neuen Album „Sieben Himmel hoch“. Und Johannes Oerding ist dabei als „Special Guest“, performt mit Peter Maffay in der Show u.a. „Über sieben Brücken“ und „Eiszeit“. Sie ergänzen sich ideal.

Ship happens – rockige Reise durch die Kreuzfahrt

Im Ärmel-Kanal hat sich das schöne Wetter verzogen, Seenebel kommt auf und wird so stark, dass wir vor der Insel Guernsey nicht ausbooten können. Stattdessen also Seetag. Aber „Stars at Sea“ bedeutet auch immer Programm rund um die Uhr. „Ship happens“ heißt der Vortrag von „Stars at Sea“-Gründer und Gastgeber Uwe Bahn. Eine rockige Reise durch die Geschichte der Kreuzfahrt läuft zweimal im proppevollen „Illuminations“. Genau wie die Talkshow mit einem Blick hinter die Kulissen.

Bei der Auktion zugunsten seiner Stiftung ist Peter Maffay einmal mehr in Hochform. Bestens gelaunt, fast auf Comedy-Kurs, setzt er sich sogar in einen Koffer, der dann per Höchstgebot weggeht. Am Ende sind es rund 30.000 € für den guten Zweck.

Drei Cruises mit fast 8000 Passagieren!

Die Bilanz nach drei Stars at Sea – Touren mit Peter Maffay ist überwältigend: Neun Konzerte hat er selbst gegeben, dazu gab es rund 100 Veranstaltungen an Bord. Von Workshops, Vorträgen bis zu weiteren Show-Cases. 7.800 Passagiere waren auf diesen Touren mit uns auf der Queen Mary 2. Und Peter Maffay hat schon ein Zeichen gegeben: Er möchte „Stars at Sea“ Nummer vier. Wir auch.

Stars at Sea ist eine Marke und Produktion der Cruise Company GmbH & Co.KG aus Hamburg, die sich auf Event-Kreuzfahrten spezialisiert hat.

Fotos: Laura Besch und Uwe Bahn

Unsere Route:

27. Mai 2018Hamburg
28. Mai 2018Seetag
29. Mai 2018Seetag
(Guernsey wetterbedingt gestrichen)
30. Mai 2018Southampton
31. Mai 2018Seetag
01. Juni 2018Hamburg

 

Peter Maffay III auf der Queen Mary 2

Für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es die „Flaschenpost“ von der Stars at Sea – Tour mit Peter Maffay. Und natürlich auch für alle, die mitgereist sind. Der Blog von Bord von Stars at Sea-Gründer und Gastgeber UWE BAHN. Hier die letzte Folge.  

„Thorsten!!“ Das ganze Illumintations schreit den Vornamen des Wingenfelder-Bruder. Kai, der andere, sitzt neben mir. Nur „Thorsten“ hat es wohl vergessen, dass auch er jetzt in der „Stars at Sea“-Talkshow sein sollte. Stattdessen steht er unter der Dusche und bekommt das Geschrei nicht mit. Das kommt ab sofort immer, wenn ich auf den leeren Stuhl zeige und sage: „Dort sitzt eigentlich….?“ „Thorsten!!!“ Genau. Und so wird „Thorsten“ zum geflügelten Wort dieser Reise.

Thorsten!!!

Die beiden Brüder Wingenfelder spielen mit ihrer gleichnamigen Band immer im Queens Room, wenn Peter Maffay im Theater performt. Sie sind ja selbst ein Stück deutscher Musik-Geschichte, die sie über Jahre mit „Fury in the Slaughterhouse“ geschrieben haben. Und Wingenfelder sind weit mehr als eine „Zweitband“. Auch durch sie entsteht in diesen „Stars at Sea“-Tagen diese einzigartige Atmosphäre.

Auch wenn es eine schlechte Nachricht gibt: Wegen starken Seenebels können wir die Tenderboote vor dem geplanten Hafen nicht herablassen. Ein Containerriese könnte die „kleinen Queen Marys“ übersehen – das möchte Captain Christopher Wells nicht verantworten. Alle sehen es ein – St. Peter Port auf Guernsey muss ausfallen.

Vortrag Ship happens als Powerpoint-Party

Dafür liegen wir am nächsten Morgen in Southampton, Pier 46. Ein historischer Ort. Denn genau gegenüber am Liegeplatz 44 begann am 10. April 1912 die verhängnisvolle Jungfernfahrt der Titanic. Die Spuren der Katastrophe können im Sea City Museum nacherlebt werden. Ich sammle weitere Informationen zu dem Thema. Passt zu meinem Vortrag „Ship happens“, den ich zweimal im „Illuminations“ an Bord halte.

Es ist eine rockige Reise durch die Kreuzfahrt – von der Titanic bis heute. Das Passagier-Publikum ist großartig – es ist fast wie eine Powerpoint–Party. Sie hören zu und sie johlen bei den Stories. Vor allem als ich erzähle, wie es mit dem Rockliner mit Udo Lindenberg 2010 begann und wie eine Sicherheitsübung bei einer Full Metal Cruise so abläuft.

Einige von Peters Crew und Band waren beim ersten Rockliner dabei. Pascal Krawetz und Carl Carlton zum Beispiel. Und auch Bertram Engel. Im Vergleich zu einem Konzert „auf dem Festland“, laufen sich hier auf der Queen Mary 2 alle über den Weg. Sechs Tage lang. Ob in den Workshops, Vorträgen oder Konzerten. Das ist das besondere Feeling, was „Stars at Sea“ so zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Und auch Überraschungsgäste wie Johannes Oerding, der nach zwei Shows an Bord zu einer eigenen Show in Bocholt ausgeflogen wurde.

Und auch Peter Maffay spürt dieses Feeling und sendet es aus. Er ist locker, scherzt mit den Bandkollegen auf der Bühne und krabbelt bei der Auktion zu Gunsten seiner Stiftung sogar in einer Koffer. Der geht dann für 4.000 US-Dollar weg. Viele sind sich einig: Es war die beste der drei Touren auf der Queen Mary 2 und die Unplugged-Tour vermutlich die beste seiner Karriere. Das ist auch hier im Royal Court Theatre so – die Konzerte sind grandios.

Peter Maffay möchte wieder auf der Queen Mary 2 spielen

Die Verabschiedung am letzten Abend passt dazu: Peter ist angefasst und signalisiert uns: Ich möchte wieder auf der Queen Mary 2 spielen. Wir haben nichts dagegen und sind sicher: Nach dieser Reise lassen sich 2.600 Leute auf die Warteliste setzen. Auch da haben wir nichts dagegen: Ihr wart ein Superpublikum – danke! Dann muss natürlich einer auf jeden Fall wieder mit… “Thorsten!!!“ ENDE

Fotos: Laura Besch und Martin Huch

Peter Maffay III auf der Queen Mary 2

Für alle, die nicht dabei sein können, gibt es die „Flaschenpost“ von der Stars at Sea – Tour mit Peter Maffay. Und natürlich auch für alle, die mitreisen. Der Blog von Bord von Stars at Sea-Gründer und Gastgeber UWE BAHN. Hier die zweite Folge.  

Auf meiner ersten Reise mit der Queen Mary 2 im Jahre 2005 hat mich der Maetre im Restaurant zurückgeschickt. Ich hatte keine Krawatte um den Hals. So gehe das nicht. Der Dresscode, der gehört bei Cunard dazu. Das hat Tradition seit mehr als 175 Jahren. Solange gibt es die Reederei schließlich schon.

Dresscode als Stresscode: Peter Maffay im Smoking?

Uns war klar, als wir 2013 „Stars at Sea“ gestartet haben: Wenn wir das Schiff rocken wollen, ist dieser Dresscode ein Stresscode. Und Peter Maffay im Smoking? Dann kann er gleich als Pinguin durch die Antarktis hüpfen. Wir sind hier nicht auf einer Konfirmation, sondern auf einem Konzert. Und wir haben es geschafft. Es gilt bei „Stars at Sea“ auf der Queen Mary 2: Jeans on! Danke Anja Tabarelli und David Rousham von Cunard. Wir wissen, das sehr zu schätzen. Den Dresscode bei euch aufzuweichen, ist ungefähr so, als wenn beim Fußball das „abseits“ abgeschafft wird.

Nun sind wir das vierte Mal – in Jeans – an Bord. Letztes Jahr mit David Garrett, jetzt zum 3. Mal mit Peter Maffay. Alle 2600 Passagiere haben die Eintrittskarten für eines der Konzerte direkt auf die Kabine bekommen. Zusammen mit unserem kleinen „Stars at sea“ – Seesack. Ich gehe wieder in dasselbe Restaurant. Pfeifend, mit einer Basecap auf dem Kopf, passiere ich lächelnd den Maetre. Ohne Schlips. Geiles Gefühl.

Punkt 22 Uhr stehe ich auf der Bühne des Royal Court Theatre und mache die Ansage: „Stars at Sea 2018. Live auf der Queen Mary 2 – hier ist er mit seiner Band: Peter Maffay!!!“ Es geht los mit „Gelobtes Land“ und dann spielt dieser Typ das beste Konzert, was ich von ihm bisher auf der Queen Mary 2 gesehen habe. Die „unplugged“-Tournee war ja schon ein Triumph an Land – hier an Bord ist es noch intensiver. Privater und intimer.

Johannes Oerding als „special guest“

Sogar seine ganz alten Songs wie „Du“ oder „So bist Du“ bekommen akustisch ein ganz neues Leben. Als Special Guest ist Johannes Oerding von der „Festlandstournee“ mit dabei. Zumindest für zwei Shows, dann muss er von Southampton schnell nach London und mit dem Flieger zum eigenen Konzert in Deutschland. In Bocholt, glaube ich. Er passt perfekt zu Peter. „Eiszeit“ und „Über sieben Brücken“ bekommen durch dieses Duett eine besondere Magic.

Die Passagiere im Royal Court Theatre feiern ein Fest und jeder spürt es: Die Queen Mary 2 – das ist für Peter Maffay ein musikalisches Zuhause geworden. Euphorisch werden er und seine Band nach zwei Stunden Show von den Fans verabschiedet. Ein phantastischer Abend. Morgen wollen wir vor St. Peter Port auf der Kanalinsel Guernsey den Anker werfen. Aber es ist „suppig“ draußen, Seenebel ist aufgezogen.

Peter Maffay III auf der Queen Mary 2

Für alle, die nicht dabei sein können, gibt es die „Flaschenpost“ von der Stars at Sea – Tour mit Peter Maffay. Und natürlich auch für alle, die mitreisen. Der Blog von Bord von Stars at Sea-Gründer und Gastgeber UWE BAHN. Hier die erste Folge.  

Wir hören das Knattern der Motoren. Dann ist er da. Standesgemäß fährt Peter Maffay mit der Harley vor, begleitet von einer ganzen Motorradstaffel. Für die letzten Meter hat er den Helm abgenommen. Bevor die Fans rätseln, welcher der Männer in Motorrad-Kutte denn wohl der Peter sein könnte.

2600 Fans checken in Hamburg am Kreuzfahrtterminal Steinwerder ein. Hier liegt sie, die Queen Mary 2, und wir stechen zum dritten Mal zur „Stars at sea“-Tour mit Peter Maffay und seiner Band in See. Wieder restlos ausverkauft. Es ist eben anders als bei einem normalen Konzert. Sechs Tage Urlaub auf See mit dem Idol.

Es geht nach St. Peter Port und Southampton

An Land werden wir natürlich auch sein. Wir werden in St. Peter Port festmachen. Das passt doch bestens vom Namen. Der Hafen auf der Kanalinsel Guernsey ist unsere erste Station, dann noch das britische Southampton, wo die Queen Mary 2 ein Heimspiel hat. Dort startet sie ja immer zu den Transatlantiktouren mit Kurs New York. Wie die Titanic, die hier am 10. April 1912 zu ihrer verhängnisvollen Jungfernfahrt aufbrach.

Unterdessen kämpft sich Peter Maffay durch das Spalier der Fans, die Band ist auch schon da und Johannes Oerding, der sich zumindest für drei Tage mit eingebucht hat. Er hat ja Peter schon auf der unplugged Tour begleitet. Schnell ein Shooting vor dem Bug der Queen Mary 2, dann geht es an Bord um die Seesäcke verstauen. Was auf dieser Tour anders ist: das Wetter. Hamburg hat Hochsommer.

Auslaufen in Hamburg: Peter Maffay prostet mit Prosecco

Punkt 19 Uhr zum Auslaufen haben wir uns im Heck versammelt und Peter Maffay begrüßt seine 2600 Matrosen. „Und es war Sommer, das erste Mal im Leben“, ertönt aus der Anlage und das ganze Schiff singt mit. Peter prostet mit Prosecco zu. Auf den ersten beiden Touren hätte er das nur mit Glühwein machen können. Es war zu kühl, um das Verlassen von Hamburg zu zelebrieren.

Nun schiebt sich die Queen Mary 2 im Sonnenschein die Elbe hinunter, das Ufer bis hinter Wedel ist gesäumt mit Menschen, die uns zuwinken. Das tun sie immer, wenn die Queen Mary 2 da ist. Sie ist längst zum Wahrzeichen von Hamburg geworden.

Proben bis weit nach Mitternacht

Heute gehen wir es an Bord noch ruhig an. Peter probt mit seiner Band bis weit nach Mitternacht im Royal Court Theatre, wo er drei Konzerte geben wird. Ich stimme mich gedanklich auf meinen Vortrag „Ship happens“ im Illuminations ein. Eine rockige Reise durch die Kreuzfahrt. Von der Titanic bis heute. Und ich werde morgen natürlich auch erzählen, wie mit dem Rockliner und Udo Lindenberg 2010 alles begann.

Und nun sind wir nach der Triumph-Tour mit David Garrett im letzten Jahr bereits zum 3. Mal mit Peter Maffay auf der Queen Mary 2. Die Reise kann beginnen.

David Garrett Interview auf der QM 2

Die Stars at Sea – Cruise auf der Queen Mary 2 wurde zu einer Triumphfahrt für David Garrett und seine Band. Auch, wenn der Oceanliner wegen des schweren Orkans einen Tag später kam. Vom 30. Oktober bis 3. November 2017 ist David Garrett mit 2.600 Fans in See gestochen. Das Schiff war restlos ausverkauft.

Drei Konzerte gab er im Royal Court Theatre. Drei Stunden lang gab er Autogramme und zweimal war er bei Moderator und Stars at Sea Gründer Uwe Bahn in der Talkshow an Bord zu Gast. Beide haben sich 2002 bei der Night of the Proms – Tournee kennengelernt. David Garrett, damals 22 Jahre alt, war als klassischer Solist zu Gast, Uwe Bahn präsentiert bis heute das große Klassik-Pop – Event. Nun haben sie sich auf der Queen Mary 2 wieder getroffen. DAS INTERVIEW.

Als du an Bord gegangen bist, musstest du auch deine Geige bei der Kontrolle auf’s Band legen…hat es gepiept bei dir?
Ich bin ja doch jemand, der so oft reist und so oft am Security Check am Flughafen ist, von daher weiß ich genau, was bei mir auszuziehen ist (Publikum lacht) …jetzt mach’ sie nicht völlig wuschig hier… zum Beispiel die Schuhe, da ist irgendwo Metall drin verarbeitet. Ich habe sie nicht gemacht, aber ein guter Freund von mir. Die gehen halt nie durch. Auch die Ringe zum Beispiel nicht.

Die Geige ist immer am Mann, die wirst du nie aus der Hand geben. Ist sie ein Teil des Körpers geworden?
So dramatisch ist es jetzt noch nicht, es ist aber schon ein Wegbegleiter auf alle Fälle. Vergleichbar wahrscheinlich mit einer Uhr, die man toll findet, die man sehr gerne trägt. Genau so pass ich auf mein Instrument drauf auf.

Es gibt ja viele, die sich für deine Kabinennummer hier auf dem Schiff interessieren…ich habe bei 180 Kabinen angeklopft, aber du warst da nicht drin… Es ist aber auch ein bisschen verwirrend. Ich hätte ein bisschen Angst, Respekt für denjenigen, der sich alleine hier über das Schiff traut, weil ich mir oft denke, daran bin ich schon zweimal vorbeigelaufen, wollte allerdings irgendwo anders hin. Aber in den ersten 24 Stunden, wahrscheinlich auch durch den Seegang bedingt. Ich habe ja Gott sei Dank immer irgendjemanden, der mir den Weg zeigt.

Peter Maffay, den wir ja auch mit Stars at Sea produzieren, der wollte glaube ich ins Fitnessstudio und stand plötzlich in der Großküche…
Das kann ich mir gut vorstellen. Wenn man sucht, dann macht man ja gleichzeitig Sport. Nach einer Stunde hat er dann bestimmt auch gesagt: Gut, die Einheit ist vorbei, ich kann wieder zurück. Aber wie komm ich dahin?

Essen ist an Bord immer ganz wichtig. Du bist ja musikalischer Hochleistungssportler, musst du sehr auf deine Ernährung achten und bekommst an Bord das, was du haben möchtest?
Ich hab’ mir schon einiges angeguckt. Hat sich alles etwas verschoben, weil wir ja später aufs Boot gekommen sind. Ich war im Queens Grill oder so. Kann das sein? Das Essen war sehr gut, die Portionen waren eher auf der kleineren Seite, aber ich glaube, das gehört sich wahrscheinlich so.

Es war jetzt gestern ein ganz anstrengender Tag, wir haben bis ein Uhr nachts noch einen Soundcheck gemacht. Aber ich weiß, dass es 24 Stunden Room-Service gibt. Von daher habe ich um 1:30 Uhr noch mal etwas nachbestellen müssen, da war der Magen dann doch wieder auf den Knien.

Ist das Tour-Leben ernährungsmäßig gesund? Habt ihr eigene Köche dabei?
Nee, aber wenn du in den großen Hallen spielst, dann gibt es vor Ort meistens schon ein Catering. Wenn ich etwas Besonderes haben möchte, dann bespreche ich das mit meinem Manager Jörg und wir überlegen uns, worauf wie beide Lust haben und dann wird das an den Küchenchef weitergeleitet. Manchmal hat man Glück und er kann sehr gut kochen und manchmal ist noch Luft nach oben.

Was war deine erste Reaktion als die Anfrage kam, dass wir mit dir auf die Queen Mary 2 wollen?
Die erste Reaktion war: Das hört sich sehr spannend an! Es ist etwas, was ich noch nie gemacht habe. Ich finde ja immer, im Leben muss man Sachen neu ausprobieren. Das ist ganz wichtig.

Ich hatte vielleicht eine kleine Sorge, dass ich mich nicht wohl fühle wegen des Wellengangs, dass ich vielleicht seekrank werde, aber bis jetzt ist alles in Ordnung bei mir. Also nach den Stunden jetzt auf dem Boot, kann ich mit gutem Gewissen sagen: Das wird nicht mehr eintreten.

[su_quote]Konzertsaal ist die eine Sache, aber geht jemand auf ein Schiff, um mich zu sehen? Ist natürlich blöd, wenn auf so einem riesengroßen Schiff nur 50 Leute da sind. Das wäre mir so verdammt peinlich gewesen![/su_quote]

Aber ich habe schon nachgedacht, ob ich das mache. Konzertsaal ist die eine Sache, aber geht jemand auf ein Schiff, um mich zu sehen? Dann ist man schon so ein bisschen am Nachdenken. Ist natürlich blöd, wenn auf so einem riesengroßen Schiff nur 50 Leute da sind. Das wäre mir so verdammt peinlich gewesen. Ich hätte mich in Grund und Boden geschämt, hätte natürlich trotzdem alles auf der Bühne für die fünfzig gegeben. Ich bin froh, dass es nicht so gelaufen ist, sondern dass das Schiff voll ist.

Das Gefühl auf der Bühne zu schwanken, das kennen ja einige Musiker, du nicht… Es ist mir nicht fremd (lacht), aber ich habe ein paar Tipps bekommen vom Kapitän, der hat mir kurz mal hallo gesagt, bevor wir abgefahren sind. Ich habe mir die Brücke angeguckt, das ist ja wie bei Star Trek…. Ich hab’ ihn gefragt, wie das mit der Standfestigkeit ist, wenn es mal mehr schaukeln sollte. Er hat mir dann gesagt, einfach die Beine etwas mehr auseinander zu stellen. Ich zeig’ das mal eben (David steht auf)… also wie Ronaldo beim Freistoß.

Wären wir vor drei Tagen im Sturm losgefahren, hättest du im Liegen gespielt…Ich hab’ in den Tagen auch die Phantasie gehabt, dass hier hoffentlich alles wirklich festgenagelt ist. Auch das Klavier. Ich meine John, mein Pianist, der hat schon in verschiedenen Situationen noch sehr, sehr gut gespielt. Aber wenn das Klavier natürlich hin und her fährt…das wäre mal eine ganz neue Herausforderung. Aber es ist alles sehr gut verankert.

Wie wichtig ist der Teamspirit, für jemanden der da ganz vorne steht?
Ich fühle mich überhaupt nicht als Front-Person. Im Gegenteil. Franck van der Heijden kenne ich über die Night of the Proms; da kennen wir uns ja auch her. Das war 2002, ist fünfzehn Jahre her.

Die ganze Band, das ist wie Familie, die ich wahnsinnig respektiere, die ich sehr schätze, wo ich auch auf deren Meinungen höre. Mit denen arbeite ich wirklich seit dieser Zeit zusammen. Ich bin der Letzte der sagt: „Mach’ es bitte genau so, wie ich es mir überlegt habe.“ Das sind ganz viele kreative, tolle Musiker. Die Interpretation schwankt auch immer ein bisschen, wie in der Klassik. Das ist meine musikalische Familie. Mit denen bin ich super gerne zusammen. Auf der Bühne, aber auch neben der Bühne.

[su_quote]Ja, da ist damals die Idee entstanden. Das Konzept der Night of the Proms war ja auch Rock/Pop und dann dieses klassische Orchester miteinzubeziehen.[/su_quote]

Bei der Night of the Proms 2002 haben wir uns das erste Mal getroffen. Und wir alle spürten bei deinem Auftritt, dass da etwas kommt…
Also gespürt habe ich das nicht, aber ich war überrascht und dachte „Huh, was geht denn hier ab?“. Das war eine Initialzündung bei mir im Kopf. Ich hab’ da ja noch gar kein Crossover gespielt.

Ich habe damals den „Czardas“ von Monti gespielt, den ich ja damals in mein Programm immer gerne eingebaut habe. Beethoven den dritten Satz und den „Dance Macabre“ von Saint-Saens. Das war aber nicht in einer Klassik-Halle, deshalb waren auch ganz andere Menschen da: Pointer Sisters, Foreigner, Simple Minds.

David Garrett bei der Night of the Proms 2002

Das erste Mal war in Antwerpen, ich weiß es noch ganz genau. Da hab’ ich auch Franck zum ersten Mal bei den Proben kennengelernt. Und plötzlich fängt die Produktion an. Die Gläser fangen an zu zittern – wie bei Jurassic Parc. Ich habe einen Herzkasper gekriegt: „Was ist da so laut?“ Ich habe die Geige liegen lassen, mir die Halle angeguckt zum ersten Mal. Da war ich nervös und hab’ gedacht: Da gehst du gleich mit der Geige nach oben und spielst Beethoven. Alle anderen haben ja Pop-Rock gemacht. Und das war ja für 50 Konzerte geplant.

In dem Moment ist mir aufgefallen: Gute Musik ist zeitlos und die Leute haben die Musik genossen. Es war dieselbe Musik in einer anderen Umgebung und anders präsentiert und das hat alles geändert. Das war für mich der Hebel zu sagen: Junge Leute haben gerade Beethoven gehört. Die haben einfach Spaß damit gehabt. Die haben nicht diesen Schalter umgelegt: Ich gehe jetzt in die Philharmonie.

Danach hast du das Crossover konsequent umgesetzt…
Ja, da ist damals die Idee entstanden. Das Konzept der Night of the Proms war ja auch Rock/Pop und dann dieses klassische Orchester miteinzubeziehen. Ich hatte sicher auch meine Bedenken, bin ja auch in der Klassik sehr konservativ aufgewachsen. Sicher hatte ich auch ein Vorurteil: Macht das Feuilleton da mit oder macht es dir das Leben zur Hölle? Die ganz Großen sind auch zerrissen worden, weil sie mal was Neues gemacht haben.

Ist es auch überhaupt deine erste Kreuzfahrt?
Ja, es ist die erste Kreuzfahrt. Also, ich bin zwar ab und zu schon auf einem Boot gewesen – allerdings ohne abzulegen.

Wir haben ja in Hamburg abgelegt. Warst du schon in der Elbphilharmonie und hast den Sound getestet?
Leider noch nicht, aber ich spiele nächstes Jahr im Februar dort ein Tschaikowsky – Konzert mit Christoph Eschenbach. Freue mich sehr drauf, habe von so vielen Menschen wirklich Tolles gehört. Ja, man hofft ja dann, dass die Leute auch vom Berliner Flughafen begeistert sind. Wenn er dann eröffnet ist.

Wie oft spielst du noch reine Klassik oder ist es jetzt komplett Crossover?
Das hält sich die Waage, ich schätze 50/50. Das Fundament, was ich beruflich gelernt habe, das ist mir wahnsinnig wichtig. Ich bin ein Klassiker. Ich liebe allerdings Musik, egal ob es Klassik ist oder was anderes. Wenn ich es schaffe, durch Crossover Interesse auch für die Klassik zu wecken, dann ist das doch eine Sache, die der Kunst und der Musik gut tut.

[su_quote]Wenn ich abends zwei bis zweieinhalb Stunden spiele, muss ich schon mal mit meiner Kraft haushalten durch den Tag.[/su_quote]

Die Geige ist an deinem Kopf eingeklemmt, das ist keine natürliche Haltung. Wie anstrengend ist ein Konzert, eine Tournee für dich körperlich?
Grundsätzlich ist das schon anstrengend. Allerdings mache ich das ja jetzt auch schon seit sehr vielen Jahren und weiß auch, wo dann irgendwann mal das Limit ist. Wenn ich abends zwei bis zweieinhalb Stunden spiele, muss ich schon mal mit meiner Kraft haushalten durch den Tag. Jetzt nicht nochmal fünf, sechs Stunden üben. Das wäre für das Konzert nicht gut, weil ich dann irgendwann merke, dass die Hände dicht machen, also zugehen. Wenn ich drei Konzerte hintereinander spiele wie hier an Bord, dann mache ich natürlich tagsüber Entspannungsübungen, habe auch die Physiotherapeutin dabei. Man wird ja nicht jünger.

Die Geige ist ja praktisch auch der Sänger in deiner Band. Kannst du dir vorstellen, dass irgendwann auch Gesangsstars zu dir kommen?
Ich habe ja auch bei der letzten Tour den ein oder anderen eingeladen etwas zu singen. Jetzt nicht die gesamte Show durch. Ich fand zum Beispiel das Konzept von Pavarotti und Friends supertoll. Es war ein Zusammenbringen von weltweit tollen Musikern. Auch so ein bisschen wie die Night of the Proms.

Die Rolling Stones sind über siebzig und müssen immer noch „Satisfaction“ spielen. Gibt es ein klassisches Stück, das du vielleicht seit der Kindheit spielst, und nicht mehr hören kannst?
Nee, allerdings bin ich ja noch nicht 65. Vielleicht passiert das noch. Aber bisher macht es mir Spaß. Ob es Kammermusik ist, ob es Klassik ist oder auch so ein Abend wie heute ist, wo ich mich sehr drauf freue. Ich finde den Saal hier auf der Queen Mary 2 großartig. Ich spiele ja in ganz unterschiedlichen Hallen, ob es die Philharmonie oder die Lanxess-Arena in Köln ist. Für mich ist das hier etwas ganz Besonderes, weil ich ja euch auch alle sehe. Es wird eine schöne Show, das kann ich garantieren, weil ich richtig Bock drauf habe.

Mehr Infos: David Garrett

Auszüge aus dem Gespräch von David Garrett mit Uwe Bahn bei der Talkshow „Stars at Sea backstage“ am 31. Oktober 2017 auf der Queen Mary 2.

David Garrett gibt 2.600 Autogramme!

Es ist das Konzertereignis auf See: Die Stars at Sea – Tour mit David Garrett auf der Queen Mary 2. Mit 2.600 Fans ist der legendäre Cunard-Oceanliner restlos ausverkauft. Der Blog direkt von Bord von Stars at Sea – Gründer UWE BAHN. Letzte Folge

Was da gestern Abend zwischen 18 und 21 Uhr auf der Queen Mary 2 passierte, das habe ich noch bei keinem Star erlebt. Auf See schon gar nicht, und da haben wir immerhin auch schon einige Cruises produziert.

David Garrett hat uns schon zu Beginn dieser Stars at Sea – Tour klargemacht, dass jeder Fan an Bord ihn persönlich treffen kann. Puhhh, wie soll das gehen? Es sind 2.600 Passagiere an Bord. Seine Antwort: Autogrammstunde. Sorry, David aber dann reden wir hier nicht von Stunde, sondern von Stunden. Und so kommt es.

David Garrett am Ende im Schneidersitz auf dem Tisch

Drei Stunden sitzt er am Stars at Sea – Tisch in der Grand Lobby auf Deck 3. Das ganze Schiff ist eine einzige Schlange. Lange stehen sie und warten. Auch eine besondere Leistung. Und dann hat dieser Mann wirklich jedem ein Autogramm gegeben. Inklusive Erinnerungsfoto. Sein Manager Jörg fungiert als Fotograf, hat gefühlte 1.500 Smartphones und 800 Kameras in der Hand.

Zwei Stunden sitzt David Garrett am Tisch und bringt den schwarzen Edding zum Glühen. Dann Positionswechsel und die nächste Stunde im Schneidersitz auf dem Tisch. Muskuläre Entlastung, er muss ja heute Abend noch arbeiten. Die Fans überreichen Liebesbriefe, selbstgemalte Bilder und Kuschel-Eichhörnchen.

…und dann noch Konzert.

In die Dankbarkeit mischt sich langsam Mitleid: Der muss doch gleich noch ein Konzert geben! Das tut er. Nach einem kurzen Powerschlaf. Über zwei Stunden steht er danach wieder mit seiner Band auf der Bühne vom Royal Court Theatre. Lächelnd.

Magic Moments an Bord

Es ist schon wieder da, was wir gerne „Magic Moments“ nennen. Diese Momente, die anders sind als Katalogangebote. Einzigartig. Eine Schiffsgemeinschaft, die eine sonderbare Chemie entstehen lässt. Ein Star und seine Fans sind fünf Tage an einem Magic Place. Oh Gott, ich werde sentimental, weil wir morgen alle von Bord müssen. Danach in dieses Alltagsloch fallen.

Gerade komme ich von meinem Vortrag aus dem „Illuminations“, dem Planetarium und habe eine Stunde über die Geschichte der Kreuzfahrt erzählt: „Von der Titanic bis zur Queen Mary 2“. Auch hier diese Schiffsgemeinschaft mit den 600 Leuten im vollen Saal. Es hat mir so einen Spaß gemacht! Heute Abend die letzte Show von David Garrett um 22 Uhr im Royal Court Theatre.

Die nächsten Touren mit Peter Maffay und Fury in the Slaughterhouse

Tausend Dank an ihn und sein ganzes Team, von den Musikern bis zum Management. Es war/ist eine große Freude mit euch zu arbeiten! Danke an das Queen Mary 2 – Team von Cunard mit Anja Tabarelli. Danke, dass wir euer Schiff haben. Danke an Jan und das großartige Stars at Sea – Team.

Und vor allem: Danke an alle, die dabei waren oder in Gedanken dabei waren! Wir freuen uns riesig auf die Stars at Sea – Touren 2018 mit Peter Maffay auf der Queen Mary 2 und Fury in the Slaugterhouse auf „Mein Schiff 3“!

Morgen sind wir wieder in Hamburg. Wo alles begann. Ich muss jetzt meinen Koffer packen. Der muss spätestens um 2 Uhr heute Nacht vor der Kabinentür stehen. ENDE

Das erste Konzert von David Garrett

Es ist das Konzertereignis auf See: Die Stars at Sea – Tour mit David Garrett auf der Queen Mary 2. Mit 2.600 Fans ist der legendäre Cunard-Oceanliner restlos ausverkauft. Der Blog direkt von Bord von Stars at Sea – Gründer UWE BAHN. Folge 3

Den Sonnenaufgang im Oslo-Fjord hat sich die Reederei Cunard richtig was kosten lassen. Der muss richtig teuer gewesen sein. Gelb-rot glühend taucht die Sonne hinter den kleinen Inselchen am Horizont auf und spiegelt sich im glatten Wasser. Die wenigen Wellen kommen von uns, der Queen Mary 2, die Kurs auf Norwegens Hauptstadt nimmt.

David Garrett: Showtime bis 0:30 Uhr

Ein paar Passagiere sind schon wach, flanieren auf den Außendecks an der Reling entlang. Eisig ist es und kurz nach halb acht. Ich treffe einige, die saßen vor wenigen Stunden noch im Royal Court Theatre. Bis null Uhr dreißig! So lange ging die erste Stars at Sea – Show von David Garrett und seiner Band.

Showtime Punkt 22 Uhr. Während das prall gefüllte Theater erwartungsvoll zur Bühne schaut, steht David vor dem Eingang und wandert auf und ab. Letzte Konzentration, immerhin die Premiere auf einem Schiff. Dann erklingen die ersten Töne seiner Geige und er spielt sich durch die Reihen seiner Fans hinauf auf die Bühne.

Die Fans sind raus aus dem Ohnmachtsalter

Zwischendurch vereinzelte weibliche Schreie, die es den 60igern bei den Beatles, in den 70igern bei den Bay City Rollers gab. Und jetzt bei David Garrett gibt. Zum Glück sind sie alle aus dem Ohnmachtsalter raus.

Cross Over ist das Programm von David. Rock-Klassiker wie „Kashmir“ und „Born in the USA“. Oder „Viva la vida“ von Coldplay. Bei „You’re the Inspiration“ scheint seine Geige zu weinen.

So schnell – die Beats per minute werden seekrank 

Neben mir steht Anja Tabarelli, die Cunard-Chefin aus Deutschland. Mit feuchten Augen. Es kann sich nur um Sekunden handeln, bis sie einen Teddybär mit ihrer Privatnummer auf die Bühne wirft. Sie hat ein Riesen-Herz und selbst einen Teddybären verdient. Ohne Anja und ihr Team wären wir nicht hier mit Stars at Sea auf der Queen Mary 2. Nicht zweimal mit Peter Maffay und nicht jetzt das erste Mal mit David Garrett.

Der greift und streicht ein Tempo auf seiner Geige, dass die Beats per Minute seekrank werden. Das ist nicht nur hohe Musikkunst, das ist Hochleistungssport. Zwischendurch immer wieder Lockerungsübungen mit seinen Fingern, von denen er dreißig zu haben scheint.

28 Songs spielen David und seine Band – mit „One Moment in time“ endet sein erstes Konzert auf einem Kreuzfahrtschiff. Intimer (Liebe Fans, jetzt nicht gleich wieder wuschig werden…) geht es wirklich nicht. Bei einem Konzert auf dem Festland, fahrt ihr danach mit dem PKW nach Hause.

Stars at Sea – einzigartige Erlebnisse

Bei Stars at Sea wisst ihr: Vier, fünf Tage verbringt ihr euren Urlaub mit David Garrett (oder Peter Maffay). Ihr seht ihn am nächsten Tag schon wieder. In der Talkshow, vielleicht beim Essen, auf jeden Fall bei der Autogrammstunde. Die beginnt jetzt gleich. Dafür nimmt sich David zwei Stunden Zeit. Zwei Stunden non stop mit dem Edding in der Hand und danach das zweite Konzert. Danke, David! Wir wissen das sehr zu schätzen.

Die Stars at Sea-Cruises sollen für euch alle (für uns auch) ein einzigartiges Erlebnis sein. Eines, dass ihr nie mehr vergesst. Erzählt es bitte weiter, wenn es euch gefällt. Morgen mehr. Ich muss kurz checken, ob der Edding funktioniert…

David Garrett hat die Kabinennummer…

Es ist das Konzertereignis auf See: Die Stars at Sea – Tour mit David Garrett auf der Queen Mary 2. Mit 2.600 Fans ist der legendäre Cunard-Oceanliner restlos ausverkauft. Der Blog direkt von Bord von Stars at Sea – Gründer UWE BAHN. Folge 2

Der erste Abend an Bord ist ruhig. Vor allem die See. Die Queen Mary 2 liegt stabil wie ein Brett. Es dauert ja, bis 2.600 Passagiere ihre Koffer ausgepackt haben, die Mehrheit von ihnen war noch nie auf einer Kreuzfahrt. Der Grund, warum sie hier sind, hat auch seine Suite bezogen. Und zwar hat er die Kabinennummer…Moment eben hatte ich doch den Zettel noch…

Family-Ausflug für David Garrett

Sollte ich ihn wiederfinden, könnte es allerdings mit der Ruhe bei dieser Stars at Sea – Tour für ihn vorbei sein. Diese Kreuzfahrt ist auch ein Family-Ausflug für David Garrett. Neben seiner Band sind auch Mutter und Schwester dabei.

Elena heißt die Schwester, ist selbst Musikerin, spielt Klavier und singt. Ironisch-intelligente Texte („Ich bin die Schwester von David Guetta“), anspruchsvoll, Jazz ist ihr Genre. Konzert-Kostproben am Abend im Queens Room. Die nächsten Tage spielt sie dann mit ganzer Band.

Das berühmte Bruderherz checkt derweil zum ersten Mal im Royal Court Theatre. Ich brauche nur drei Minuten zu lauschen, dann ist mir klar: David Garrett wird dermaßen abräumen bei seinen drei Konzerten im Schiffs-Theater.

Workshops mit seiner Band 

Bereits am Vormittag beginnt das volle Stars at sea Programm. Davids Musical Director Franck van der Heijden gibt einen Workshop im Theater. Sympathischer Typ. Er lässt die Fans ins Innenleben schauen, zeigt wie er mit einem Macbook die Songs von David arrangiert, ehe sie dann mit großen Orchester eingespielt werden. Spannend.

Genauso wie der nächste Workshop mit Davids Gitaristen Marcus Wolf. Der demonstriert auf einer Klampfe, wie er mit seiner „Trickkiste“, dem Pedal Bord, mit sich selbst spielen kann. Sparen wir einen weiteren Gitarristen. Und eine Kabine. Großartig!

Talkshow mit David Garrett

Dann begrüße ich um 14 Uhr ein rappelvolles Theater zu „Stars at Sea backstage“, der Talkshow. Anja Tabarelli, die Cunard-Chefin Deutschland und Klaus Kremer, der Küchenchef der Queen Mary 2 sind meine Gäste. Und, ja, er sitzt eine Stunde mit auf der Bühne: David Garrett!

Wir haben uns 2002 bei der Night of the Proms kennengelernt. Ich präsentiere die Show seit zwanzig Jahren und David war in dem Jahr der klassische Solist. Damals war er 22 Jahre. Und jeder spürte: Das ist ein Ausnahmetalent. Er erzählt unglaublich offen, wie das für ihn begann mit den großen Bühnen. Das Interview mit ihm gibt es in einem Extra-Blog.

Jeans on bei Stars at Sea

Ich muss jetzt schnell in die Bordbadewanne. Gleich ist Kapitäns-Empfang. Smoking müssen wir nicht anhaben, bei Stars at Sea gilt „Jeans on“. Aber sich hygienisch aufzubretzeln ist doch wichtig. Einmal die Queen Mary vom Bug bis Heck, das ist fast so lang wie eine Sportplatzrunde. Und einige Runden habe ich heute gedreht. Am Abend dann das erste Konzert von David. Im nächsten Blog alles darüber.

Nach dem Orkan: Willkommen an Bord!

Der Orkan hat einen Tag gestohlen. Nun sticht die restlos ausverkaufte Queen Mary 2 mit David Garrett für fünf Tage in See. Der Blog direkt von Bord von Stars at Sea – Gründer UWE BAHN. Folge 1

„Die Chancen stehen fünfzig/fünfzig, dass die Queen Mary 2 überhaupt reinkommt!“ Was erzählt Jan da am Telefon? Unser Produktionschef von Stars at Sea hat gerade die Info von höchster nautischer Stelle bekommen. Wenn der Orkan weiter so tobt, dann wird die Elbe gesperrt. Horror. Halloween ist doch erst am Dienstag.

Warteschleife vor Helgoland

Ich checke den Seewetterbericht. Heftig ist es draußen, bei zehn Meter hohen Wellen. Die Queen Mary 2 ist bereits vor Helgoland und beginnt Warteschleifen zu fahren. Am frühen Sonntag soll sie am Cruise Terminal in Hamburg Steinwerder festmachen.

Von dort wollen wir mit 2.600 Passagieren und David Garrett an Bord zur Stars at Sea – Tour nach Stavanger, Oslo und zurück. Geplanter Check in: ab 12 Uhr. Restlos ausverkauft ist auch unsere dritte Stars at Sea nach den ersten beiden Cruises mit Peter Maffay. Locker fünf Stunden werden wir brauchen, um das ganze Equipment an Bord zu hieven. Doch wann?

Orkan: Die Elbe wird gesperrt

Dann wird es Gewissheit: Die Elbe wird gesperrt, die Queen Mary muss draußen bleiben in der Deutschen Bucht. Jetzt müssen wir ganz schnell 2.600 Passagiere informieren, die alle gerade ihre Koffer packen, schon auf dem Weg oder sogar schon in Hamburg sind.

Bei der Reederei Cunard geht gerade der Punk um: Sie haben keinen Zugang mehr zu ihrem Büro, denn in Hamburg tobt jetzt die Sturmflut. Teile der Hamburger Hafencity stehen unter Wasser, auch die Cunard Zentrale. Und wir müssen die Fans erreichen! Wie auch immer. Per e-mail, Telefon, Facebook. Über alle Kanäle. Eigentlich geht nur Flaschenpost, denn auch der Hamburger Fischmarkt steht komplett unter Wasser.

David ist in seinem Hotel und blickt auf die Elbe. Standby. Dann die Info: Alles verschiebt sich um genau 24 Stunden. Der Ausfalltag Stavanger wird von der Reederei ersetzt und jeder Gast bekommt zusätzlich 100 US-Dollar Bordguthaben. Entschieden innerhalb von wenigen Minuten.

Cunard in Southampton und Hamburg, das ist wirklich phantastisch! Schnelle Hilfe, ohne Bürokratie. Great! Wir wissen, warum wir zum 3. Mal Stars at Sea auf der Queen Mary 2 machen. ThanXXL.

Sie ist da! David Garrett postet Queen Mary 2 – Video

Nicht jeder Passagier wird erreicht, aber David postet auf Facebook die Infos, Cunard und auch wir. Und die Leute helfen sich untereinander, Community in ihrem ursprünglichsten Sinne. Am späten Sonntag Abend stellt David ein selbstgedrehtes Smartphone-Video rein: Die Queen Mary 2 hat Hamburg erreicht. Endlich.

Willkommen an Bord!

Und nun liegt sie in Hamburg bei strahlendem Sonnerschein am Cruise Terminal. So, als wäre nichts gewesen. Ich habe das Gefühl, durch diesen Orkan sind wir schon eine so eingeschworene Gemeinschaft, bevor die Tour überhaupt begonnen hat. Es wird eine ganz besondere Reise. Willkommen an Bord!